Hörstörung
Kinder
Mit Hörstörungen bei Säuglingen und Kleinkindern sind organisch oder funktionell bedingte Beeinträchtigungen des Hörens gemeint.
Organisch beeinträchtig heißt, dass beim Hörorgan im Mittel- oder Innenohr eine Schädigung vorliegt, die die normale Hörfähigkeit herabsetzt. Dadurch hören die Kinder Geräusche, Töne und Stimmen aus ihrer Umwelt erst ab einer bestimmten Lautstärke. Zum Teil ist der Höreindruck auch verändert, weil diese Kinder bestimmte Frequenzen nicht oder nur verzerrt hören können. Wenn möglich, wird das Hörvermögen der Kinder durch ein individuell angepasstes Hörgerät verbessert. Trotzdem kann es bei einigen Kindern zu Störungen in der Sprech- und Sprachentwicklung kommen. In der Therapie sollen die Kinder dann ihre Hörfähigkeit schulen und ihre Sprachentwicklung verbessern.
Das Hörvermögen der Kinder ist dann funktionell beeinträchtigt, wenn beispielsweise durch häufige Infektionskrankheiten oder durch verengte anatomische Verhältnisse die Belüftung des Mittelohres nicht ausreichend gewährleistet ist und es zu andauernden Flüssigkeitsansammlungen im Mittelohr kommt. Die Kinder hören dann „wie durch einen Wattebausch“, also alles gedämpft. In der Regel werden diese Hörstörungen vom Kinderarzt, Hals-Nasen-Ohrenarzt oder Phoniater behandelt. Manchmal kommt es trotzdem zu Auffälligkeiten in der Sprech- und Sprachentwicklung, die wir dann in der logopädischen Therapie behandeln.